Nachdem wir die Westfjorde hinter uns gelassen haben, geht unsere Fahrt auf die Halbinsel Snaefellsnes. Die Insel ragt ca. 80 km in den Atlantik und ist zwischen 10 km und 30 km breit. Eigentlich eine kleine Halbinsel, aber es gibt hier unglaublich viel zu sehen.


„Eine Halbinsel, die wie ein Knochen mit einer Gelenkkapsel aussieht“

So soll Jules Verne im Jahr 1864 die Halbinsel beschrieben haben. Gar nicht so schlecht, der Vergleich.


Auf der „Gelenkkapsel“ thront der vergletscherte, vor knapp 2000 Jahren in Tiefschlaf gefallene Vulkan Snaefellsjökull.

Er gilt als einer der schönsten Gletscher des Landes. Schaut einfach selbst. Viele Fotos hat er nicht zugelassen, aber was wir gesehen haben sieht schon klasse aus.

Früher soll die Eiskappe viel mächtiger gewesen sein…der Klimawandel zeigt sich auch hier auf Island.


Und dann kam er…der große Regen. Und mit ihm Sturm und starke Windböen. Wir verlassen die Halbinsel, die oberhalb unseres Wohnmobils im Nebel verschwindet und fahren Richtung Reykjavik.

Hier soll das Wetter besser sein…

 

 

 

 

 

Jetzt endlich das Foto: Isafjördur von oben


Und weiter geht unsere Fahrt durch die traumhaften Westfjorde mit Fischerdörfern, Bergen, Fjorden, Buchten, Sandbänken in allen Farben und heißen Pools, in denen wir uns aufwärmen können.

Nach dem Bad im heißen Wasser wagen wir uns dann auch für wenige Sekunden in den kalten Atlantik.


Ganz schön mutig, gell???

Achtung ! Wieder mal zwei neue Slide-Shows. Erst nach unten scrollen...

 

 

 

Die Westfjorde sind nicht nur dünn besiedelt (auf eine Fläche von ca. 8600 km² leben ca. 7500 Menschen), sie liegen auch abseits der üblichen Touristenroute.

Etwa siebzig Fjorde und Buchten schneiden sich sanft oder spitz, kurz oder über viele Kilometer in die stark zergliederte Küste ein.

Bin mal gespannt, ob wir die alle sehen werden…


Zunächst geht unsere Fahrt nach Krossnes an der Ostküste der Fjordlandschaft. Hier gibt es nur Piste und nach 90 km ist auch damit Schluß. Dann geht man entweder zu Fuß weiter oder man fährt wieder zurück. Die Gegend oberhalb von Krossnes ist seit 1950 nicht mehr besiedelt.


Die Fahrt ist beeindruckend. Wir fahren an der Küste entlang, überqueren Pässe und kommen durch Dörfer, die im Winter fast vollständig von der Außenwelt abgeschnitten sind. Und am Ende der Strecke wartet der Pool am Atlantik mit über 30°C warmem Wasser auf uns.


Auch die Fahrt zum Gletscher Drangajökull endet in einer Sackgasse. Die Piste (35 km übelste Piste) macht uns und unserem WoMo ganz schön zu schaffen. Aber wir wollen unbedingt zur Gletscherzunge wandern. Der Drangajökull ist stark auf dem Rückzug. Auf unserer Wanderung müssen wir deshalb viele Geröllhalden hinter uns bringen und Flüsse furten.

Nachdem wir die üble Piste zurück gefahren sind geht es auf Asphalt immer an den Fjorden entlang nach Isafjördur. Unterwegs entdecken wir immer wieder Seehunde. Diesmal bewegen sie sich sogar. Die Flut kommt nämlich.


Isafjördur liegt zwischen zwei Bergrücken im Skutulsfjord. Leider sehen wir auf der Anfahrt wegen der tiefhängenden Wolken nicht viel. Aber wir werden uns hier für 3 Tage niederlassen. Da haben wir bestimmt noch die Gelegenheit ein paar Fotos zu machen, damit auch ihr die phantastische Lage des Städtchens im Fjord sehen könnt.

 

 

 

 

 

 

 

Bei herrlichem Sonnenschein wollen wir den „Hausberg“ von Skagaströnd erklimmen. Aber das wandern hier auf Island macht uns Probleme.

Wir verlaufen uns ständig, weil die Markierungen fehlen. Im Wanderführer nennt man das fehlen von Markierungen einfach „wegloser Pfad“, was soviel heißt wie „such dir deinen Weg doch selbst“.

Dann lassen wir das eben und sehen der Sonne zu wie sie so langsam hinter der Halbinsel Vatnsnes, unserem nächsten Ziel, versinkt.


Vatnsnes ist die Halbinsel der Seehunde.

Stimmt auch. Hier gibt es echt viele dieser dicken Robben und immer liegen sie faul rum. Wahrscheinlich weil sie zu dick zum bewegen sind. Die warten auf die Flut und lassen sich dann einfach von den Felsen spülen. Im Meer fressen sie dann ununterbrochen und müssen nur darauf achten, daß sie sich vor Wasserablauf wieder über Felsen aufhalten um bei Ebbe wieder darauf liegen zu können.


Was ein Leben…

 

 

 

Nach drei Tagen Cocooning auf dem Camping in Hrafnagil geht unsere Fahrt weiter.

Im Weihnachtshaus machen wir uns mit den isländischen Weihnachtsbräuchen vertraut. In den Tagen vor Weihnachten kommen 13 Kerle aus den Bergen in die Häuser, treiben dort ihren Spuk und ärgern die Kinder, um die Zeit bis Weihnachten kurzweiliger zu machen. Die Kerle tragen so lustige Namen wie „Türenknaller, Klammerkerl und Würstchenklauer“.

Hier am Weihnachtshaus gibt es auch den Wunschbrunnen für ungeborene Kinder. Ich habe die Zeilen am Wunschbrunnen für euch abgeschrieben. Ich fand sie sehr schön und will euch teilhaben lassen:

 

Ein Kind ist ein Stern auf dem Lebenshimmel.

Ein Wunsch nach einem Kind ist ein Wunsch nach einem Stern

 

Mein Wunsch gilt einem kleinen Kind.

Ich habe dieses Kind noch nicht getroffen,

aber ich habe einen Stern gesehen,

weit weg und trotzdem ganz hell und klar,

der meine unendliche Hoffnung in sich birgt.


Wenn wir uns begegnen, das Kind und ich,

werde ich das Glitzern der Sterne in seinen Augen sehen

und kleine Schritte werden Sternengold in meinem Herzen streuen.

 

Ein Wunschbrunnen für ungeborene Kinder

Wir alle haben Wünsche,

die sich auf Kinder beziehen.

Wir wünschen uns Kinder zu bekommen,

und wollen ihnen alles Glück dieser Welt geben.

 

Großeltern wünschen sich wieder kleine Schritte zu hören,

große Schwestern und große Brüder wünschen sich kleine Geschwister,

Freunde wünschen ihren Freunden Kinder,

und einem ungeborenen Kind gelten unsere tiefsten Wünsche.

 

Gehen Sie an den Brunnen

und wünschen Sie sich etwas im Stillen.

Berühren Sie die Oberfläche des Wassers

und Ihr Wunsch wird sich im

Wunschbrunnen mit all den guten Wünschen für zukünftige Kinder vereinen.

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Nach einem Stadtbummel durch Akureyri geht es für uns an der Nordküste entlang durch Dalvik nach Olafsfjördur. Mit Blick auf Olafsfjördur und den See wandern wir drei Stunden bevor wir uns unter die vielen Besucher des Heringsfestivals in Siglufjördur mischen. Wir hören viel isländische Musik, besuchen das Heringsmuseum (klasse!!!) und die Herings-Putz-Show (auch klasse!!!) und fallen müde ins Bett.


In der Nähe von Saudarkrokur gibt es tolle Hot-Pools direkt am Atlantik. Wir verraten natürlich nicht wo die genau sind. Ist nämlich ein Geheimtipp!!! Und wir wollen nicht, daß, wenn wir wieder her kommen, der Pool schon voll ist!

Ist echt klasse. Bei über 45°C Wassertemperatur (beheizt durch unterirdische heiße Quellen) genießen wir das Bad. Zum abkühlen reicht mir die Außentemperatur (13°C), Axel geht lieber mal kurz in den Atlantik (ca. 8°C).

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