Die Region ist kaum erschlossen.

Nur wenige asphaltierte Straßen führen ein Stück weit in den Park hinein. Wer wirklich was erleben will, muß deshalb die Dirt Roads fahren.

Unser WoMo meistert die Strecken alle. Egal ob Sandpiste oder Schotter mit Waschbrett…so kommen wir zu Grosvenor Arch, zu Devil’s Garden und zu zwei Übernachtungen in absoluter Einsamkeit irgendwo im nirgendwo.

Und da stehen wir nun vor der unglaublichen Kulisse des Bryce-Canyon.

Wir wandern vier Tage im und am Canyon und immer wieder können wir nur staunen, was die Natur in Millionen von Jahren erschaffen hat.

Der Bryce entstand nicht durch die Kraft eines großen Flusses, sondern nur durch Regen, Frost und Wind.

Und weiter geht die Reise.

Für eine Nacht quartieren wir uns im Coral Pink State Park ein. Aus vielen kleinen Navajo-Sandkörnern der umliegenden Felsen hat der Wind hier rote Dünen aufgetürmt.

Auf der Weiterfahrt entdecken wir in Orderville eine deutsche Bäckerei. Nix wie rein. Donauwellen, Käsekuchen und natürlich Körnerbrote. Wir kaufen alles zusammen und fangen direkt auf dem Parkplatz der Bäckerei mit dem Verzehr an.

In Panguitch, einem Nest am Scenic Byway 12, machen wir einen Zwischenstopp. Mal durch die Main-Street und dann Burger essen.

Nächstes Ziel – Bryce Canyon-

Im Valley des Virgin River verbringen wir 5 phantastische Tage. Wir wandern zu Angels Landing und zum Observation Point. Wir sitzen draußen wenn die Sonne scheint, wir sitzen unter der Markise wenn es nieselt und verziehen uns, wenn Starkregen und Hagel nieder brasseln in unser warmes Wohnmobil.

So abwechslungsreich wie die Landschaft ist auch das Wetter. 

Aber schön ist es immer.

Der Kings-Canyon und der Sequoia-Nationalpark liegen unterhalb des Yosemite und sind Heimat der riesigen Mammutbäume. Wir besuchen die größten Bäume der Welt, den General Grand Tree und den General Sherman Tree. Die Bäume sind unglaublich und wir fühlen uns wie Mäuse wenn wir so direkt neben den mächtigen Stämmen stehen.

Wir wandern einige Kilometer durch den Wald der Riesen, erklimmen dann noch die 400 Stufen zu Moro Rock  und fahren am nächsten Tag in’s Death Valley.

Hier muß es vor ein paar Tagen sehr heftig geregnet haben. Die Straßen sind teilweise noch gesperrt und einige Campingplätze noch geschlossen. Mittlerweile ist aber die Hitze zurückgekehrt, was uns aber nicht davon abhält mal in den Mosaik-Canyon zu blicken. Bei 45°C.

Es ist jetzt 20 Uhr. Wir sitzen in Las Vegas im Freien und bestücken die Homepage. Heute haben wir die Storage reserviert wo wir Anfang Dezember unser WoMo abstellen um in die Heimat zu fliegen.

War gar nicht so einfach. Sind schon ziemlich ausgebucht und wir waren über 3 Stunden auf der Suche. Auf einem zwielichtigen Hof hätten wir schon nach 30 Minuten einen Platz haben können…aber nee, den wollten wir nicht.

Morgen fahren wir schon weiter in den Zion Nationalpark.

Eine Traumlandschaft aus Granit, grünen Wiesen, tiefen Wäldern und kristallklaren Seen. Tioga Pass und Tioga Road, unzählige Aussichtspunkte, wir wandern und wandern und wandern und können uns gar nicht satt sehen.

WAHNSINN !

Der Great Basin NP in Nevada ist zwar verhältnismäßig klein, aber unglaublich interessant. Hier haben wir die Möglichkeit genutzt um mal 3982 müM zu stehen. Dazu mußten wir fast 1000 Höhenmeter überwinden. Da wurde die Luft schon ziemlich dünn. Aber Ausblicke…unglaublich.

Gleich am nächsten Tag sind wir abgetaucht in die filigrane Welt der Stalakmiten und Stalaktiten der Lehman Cave.

Die Bristlecone Pines sind schon zwischen 2000 und 3000 Jahre alt. Die abgestorbenen Bäume verrotten nicht, sie erodieren durch permanenten Wind und Eiskristalle.

Aus dem Mono-Lake ragen die skurril geformten Felsformationen. Diese sind durch die Mischung von kalkhaltigem Quellwasser (am Seeboden) und alkalischem Seewasser entstanden und wegen des sinkenden Wasserspiegels nun sichtbar.

Bodie, früher Goldrausch-City,  ist seit den 40er Jahren Ghost Town. In 1962 wurde ein State Park gegründet, um die noch bestehenden Gebäude vor dem Verfall zu retten. Es wird nur erhalten, nicht restauriert.