Frisch geduscht starten wir in das nächste (eigentlich das einzige in den letzten Wochen) Abenteuer.
Wir fahren entlang dem St.-Lorenz-Strom und nehmen die Whale-Watching-Viewpoint des Marine Nationalpark gerne mit.
Nach einer Übernachtung neben Alcoa in Baie-Comeau führt uns die Straße in den Norden.
1800 km liegen nun vor uns, davon über 700 km auf Schotterpiste.
Mein Tagebuch der nächsten 6 Tage:
1. Tag: 101 km auf Gravel-Road. Teilweise sehr schlecht. Viele Trucks. Viel Staub (zum Glück nur draußen) und lautes Gescheppere in den Schränken. Staudamm mit riesigem Umspannwerk. Massive Probleme bei der Auffahrt vom geplanten Übernachtungsplatz L
Fahrzeit 6 Stunden für 315 km, Sonne 21 Grad
2. Tag: Asphalt und Gravel (67 km), Mine, Fermont mit „The Wall“, einem 1,3 km langem Gebäudekomplex zum Schutz der City vor den kalten Winterstürmen, neue Zeitzone ab Provinz Labrador, Reifenwechsel in Labrador-City, Abholung des kostenlosen Satelliten-Telefons am Hotel,
Fahrzeit 7 Stunden für 300 km, Sonne 18 Grad
3. Tag: Churchill-Falls, die Falls sind weg – werden für die Turbinen gebraucht, Happy Valley-Goose Bay – irgendwo im nirgendwo! Wir finden keinen Platz für die Nacht. NERV ! Schon 19 Uhr !!!
Fahrzeit heute 11 Stunden für 500 km, Sonne 20 Grad
4. Tag: Spaß dahin! Gravel…aber richtig übel !!!
Wir fahren 30, die Trucks fetzen mit 70 an uns vorbei.
16:40 – Neufundland-Time + 30 Minuten. Na ja, warum nicht? Viele Baustellen, keinen Platz für uns. Wir halten am Truck-Parkplatz für die Nacht. Alles egal mittlerweile.
Fahrzeit 8 Stunden für 410 km, davon 320 km Gravel,
bewölkt 15 Grad, bei mir ist es auch bewölkt, 2 Bier und nur noch schlafen.
5. Tag: Weiter, immer weiter. Ich will hier weg. Endlich die Küste erreichen. Die letzten 200 km Gravel hinter mich bringen.
Port Hope Simpson – mir doch egal ! Mary’s Harbour – dito ! Dauerregen und kalter Wind. Und dann….endlich die Küste. Red Bay ist erreicht. Wir sind durch mit dem Trans-Labrador-Highway.
Fahrzeit 5,5 Stunden für 230 km, Dauerregen 5 Grad
6. Tag: Besichtigung Leuchtturm in L‘Anse Amour, Rückgabe Satelliten-Telefon in L’Anse au Clair, Wood Glue (Holzleim) kaufen – zwei Schrauben im Kleiderschrank sind losgejuckelt und wollen eingeleimt werden, wir erreichen Blanc Sablon, morgen nehmen wir die Fähre nach Neufundland
Und Tschüß !
Auf nach Québec. 1608 gegründet, ist das von Mauern umgebene Zentrum heute UNESCO-Welterbe.
Wir bummeln viele Stunden durch enge Gassen und steigen die vielen Stufen hoch zum Chateau Frontenac mit herrlichen Blick auf die Stadt und den St.-Lorenz-Strom.
Auf dem Weg zu den Hautes Gorges besuchen wir noch die Montmorency Falls vor den Toren Québecs.
Im Hautes Gorges dürfen wir mal wieder ein paar Höhenmeter laufen.
Von der Anstrengung ruhen wir uns dann auf dem Camping in Bergeronnes (mit tollen View) wieder aus.
Vom Camping aus können wir sogar den Blas der vorbeiziehenden Wale sehen.
Wir bleiben 4 Tage und unternehmen von hier aus noch eine Wanderung am Saguenay Fjord.
Ein klasse Stellplatz, direkt an der Marina mit Blick auf Montréal. Da haben wir es gut getroffen.
Für zwei Übernachtungen stehen wir hier und haben nur wenige Minuten zu Fuß in die Stadt.
So können wir auch am Abend noch lange durch das beleuchtete Montréal bummeln und haben Gelegenheit, die Geschichte Kanadas, projiziert auf die riesige Fläche des Justice Palace, anzusehen. Phantastisch!
Wie immer erkunden wir auch diese Stadt zu Fuß.
Nur der Außenbereich: Mont Royal, EXPO und Parc Olympique ist uns dann doch etwas zu weit. Da bringt uns unser Kastenwagen bequem hin.
Danach ist wieder Natur angesagt. Wir fahren in den Mauricie Nationalpark.
Oh, oh, schon wieder so viele Bäume und Camping im Wald. Nach einem Monat und vielen Tausend Kilometern Wald und Seen, kann uns diese Landschaft nicht mehr so richtig faszinieren.
Die Städte sind sehr schön, fast europäisch, man spricht hier, in der Provinz Québec, überwiegend französisch, alle Hinweisschilder sind in französisch, Tiere (Elche und Bären) haben wir schon seit Wochen keine mehr gesehen….wo ist nur UNSER Kanada geblieben?
Die einsamen, baumleeren Landschaften, wo der Blick weit über den Horizont zu reichen scheint
…die Elche und Bären, die neugierig um unseren Camper schleichen
…die kuscheligen Dörfer mit Holzhäusern und bärtigen Fallenstellern
…die Schotterpisten, die unserem Kastenwagen auch mal was abverlangen…???
Wir werden uns auf die Suche machen müssen, um wieder Entdeckungen machen zu können.
Vielleicht werden wir in Labrador fündig.
Aber zuerst ist Stadt angesagt. Québec-City mit Altstadt und Prachtbauten aus dem 17. Jahrhundert.
Wir verlassen Toronto Richtung Norden.
Der Algonquin Provincial Park ist unser nächstes Ziel. Hier kann man Kanu-Wandern. Allerdings hatten wir uns das doch etwas anders vorgestellt.
Da bleiben wir lieber beim Rucksack-Wandern.
Die 900.000 Einwohner-Stadt Ottawa ist Kanadas Hauptstadt. Bei 30 Grad und strahlendem Sonnenschein bummeln wir durch die Stadt.
Wir fühlen uns wie in London, die Queen ist überall präsent.
Wie ihr auf den Fotos sehen könnt sind wir nicht alleine unterwegs. Überall ist es voll. Kanada macht Ferien, noch bis Anfang September. Da ist es nicht nur in der Stadt eng, sondern auch auf den Campingplätzen. Deshalb stehen wir wieder öfter bei Walmart oder auch mal „wild“.
Aber keine Angst, hier scheint es keine Bären zu geben.
Wir werden Ontario bald verlassen und unser erster Stop in Quebec ist die Stadt Montreal.
Davon mehr in der nächsten Show.
Toronto begrüßt uns mit einem tollen Karibik-Festival.
Wir sind 2 Tage von fröhlichen Menschen, Live-Musik und dem süßen Duft von Gras umgeben.
Wir bummeln stundenlang durch die Stadt und schlafen mit Blick auf den CN-Tower, direkt an der Waterfront.
Natürlich nicht im Hotel, wir übernachten im Camper auf dem 24-Stunden-Parkplatz.
Noch etwas übermüdet kommen wir an den Niagara Falls an. TOLL !!!
Ein kleines Mittagsschläfchen macht uns wieder fit für den Abend mit Beleuchtung der Wasserfälle und einem spektakulären Feuerwerk.
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