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1. März 10:00 Uhr: Wir verlassen Argentinien. Die Grenz- und Zollabwicklung in Argentinien geht meist sehr schnell, so auch dieses mal.
Und dann kommen wir zur chilenischen Grenz- und Zollbehörde und der Lebensmittelkontrolle.
Wir haben diesmal fast keine unerlaubten Lebensmittel an Bord.
Fast, weil Axel die Salami nicht vorher essen wollte, sondern für schlechte Zeiten auf Reserve haben wollte. Die Salami haben wir dann unter der Matratze versteckt. Und das war gut so.
Denn drei Beamte haben 30 Minuten lang unseren Camper auf den Kopf gestellt. Alle Fächer mussten geöffnet werden, mit Taschenlampe wurde in jede Nische geleuchtet…ohne Erfolg. Die Salami bleibt unentdeckt an Bord. Aber Axel ist während der Kontrolle ziemlich unentspannt😊
Wir laufen kurz durch Chile Chico und dann geht’s auf die Ruta 265, immer am Lago General Carrera entlang. Die Ausblicke sind phantastisch und die Strecke ist es auch. Klar, halt wieder Piste.
Und mit Piste geht es auch weiter…
denn DER WEG IST DAS ZIEL
Wir wollen bis zum Ende der Carretera Austral fahren. Die „Landstrasse des Südens“ war für uns von Anfang an ein „MUST DO“.
Die Wetterprognosen sind sehr schlecht, aber die Abenteuerlust ist größer. Also nochmal den Tank füllen und los geht’s.
Wir verbringen drei Tage auf diesen ersten Kilometern der Ruta 7.
Wir treffen viele Motorradfahrer, Radfahrer und auch Jaqueline und Israel, die eine Panne haben mit ihrem Jeep und nicht mehr weiter fahren können.
Wir versuchen zu reparieren und als das nicht gelingt nehmen wir die Beiden mit bis in’s nächste Ort in 50 km Entfernung mit.
Hier hilft man sich.
Der erste Tag bringt sehr viel Regen. Wir besuchen den Ort Tortel an der Mündung des Rio Baker.
Mehr als 10 km Holzbohlenwege verbinden Hafen und Häuser miteinander.
Am zweiten Tag nehmen wir die Fähre, die uns dem Ende/Anfang der Carretera Austral bei Villa O’Higgins näher bringt. Wir haben unglaublich schönes Wetter, Sonne bei 12°C und erleben während der letzten 107 Pistenkilometern eine phantastische Landschaft aus Regenwald, Moor, verschneiten und vergletscherten Bergen.
Am Ende der Fahrt, an der symbolischen Markierung der Ruta 7, treffen wir viele wieder.
Wir fotografieren uns gegenseitig und genießen die Nacht am diesem besonderen Ort.
Von hier aus führt keine Straße mehr nach Süden. Hier beginnt die Gletscherwelt des südlichen Eisfeldes.
Für uns markiert es den Kilometer 0. Wir werden von hier aus nach Norden unterwegs sein auf der „Landstrasse des Südens“, einem der kleinen Abenteuer, die man auf dem Kontinent erleben kann.